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Angst vor dem Autofahren

Die Angst vor dem Autofahren kann ein Hund mitbringen, wenn er bei uns einzieht oder aber über die Jahre entwickeln. Vielleicht war auch die erste Fahrt vom Züchter zu ihnen nach Hause sehr schlimm für ihn?

Ängste können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Wenn ihr Hund beim Autofahren stark hechelt und einen Rundrücken macht, können sie davon ausgehen, dass Autofahren ein Problem für ihren Hund darstellt.

Am einfachsten ist es natürlich, wenn sich die Angst noch nicht manifestiert hat. Aber auch mit einem alten Hund, der über Jahre hinweg Angst vor dem Autofahren hat, lohnt sich ein Training.

Ausprobieren kann man am Anfang, ob es einen Unterschied macht, wenn der Hund  auf einem anderen Platz sitzt, das Radio an/aus ist oder die Lüftung ein-, ausgeschaltet ist.

Auch ist es möglich, den Hund an eine Transportbox zu gewöhnen. Oft sind die visuellen Reize vorbeiziehender Autos, Bäume usw. für den Hund am schlimmsten und diese können durch das Fahren in einer Transportbox abgemildert werden. Wichtig ist, dass sie die Transportbox ausserhalb des Autos trainieren, z.B. im Wohnzimmer. Sie wird sehr positiv belegt und erst wenn sich der Hund richtig wohl in der Box fühlt ins Auto gestellt.

Wenn sie festgestellt haben, dass ihr Hund z.B. bei Musik entspannter ist, schalten sie das Radio während des Übens ein!

Am Anfang wird im stehenden Auto geübt. Der Motor ist aus. Das ganze kann bei ihnen Zuhause oder auf einem belebten Parkplatz stattfinden. Sie sollten dorthin aber zu Fuss kommen und keinesfalls mit dem Hund dorthin fahren. Warten sie bis der Hund entspannt ist und sich setzt oder sich hinlegt und evtl., mit ganz viel Glück, ein Nickerchen macht! Das wäre ein Erfolg! Belohnen sie ihren Hund mit ruhiger Stimme (der Hund soll nicht aufdrehen) und evtl. ein paar Futterhäppchen. Hat er sehr großen Stress wird er kein Futter annehmen. Danach einfach das Auto verlassen und heim laufen! Immer wieder üben. Denken sie aber daran, dass es ihnen viel Zeit und Geduld abverlangt zu warten bis sich ihr Hund entspannt. Das Angsttrainning ist nicht mit ein paar Nachmittagen üben abgehakt…

Im nächsten Schritt können sie ihren Hund im Auto füttern. Dies kann im Napf oder aus der Hand passieren. Wenn das Futter aufgefressen ist, verlassen sie das Auto. Wenn das gut klappt, können sie auch mal den Motor anmachen. Auch kann man bei einem entspannten Hund auch das Futter verstecken. Wenn ihr Hund zu den weniger verfressenen seiner Art gehört, können sie auch mit ihrem Hund im Auto spielen oder schmusen.

Klappt das alles auch bei laufendem Motor gut, brauchen sie für weitere Übungen eine Hilfsperson. Diese fährt nun das Auto langsam ein kleines Stück, während sie ihren Hund füttern, oder mit ihm spielen. Ihr ganz normales Training, nur, dass sich das Auto jetzt bewegt!

Die Strecke und die Geschwindigkeit dann langsam steigern und am Besten einen schönen Gassiausflug anschliessen.

Ihr Hund wird sie nach dem Training gerne im Auto begleiten, entspannt ankommen und viel mehr Lebensfreude haben. Auch sie müssen sich nicht mehr einschränken.

Also denken sie immer daran: Es lohnt sich!

 

 

 

 

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