Veröffentlicht in Hunde

Gute Bindung

Hunde können sich sehr eng an ihren Menschen binden. Durch ihr natürliches Bedürfniss nach Schutz und der rassetypische Veranlagung zum gemeinsamen Arbeiten mit dem Halter entwickeln Hunde eine starke Bindung zu ihrem Menschen.

Eine sichere Bindung ist für den Hund überlebens wichtig.

In einer guten Beziehung ist der Mensch für den Hund der Mittelpunkt seiner Welt. Ohne den Menschen passiert nichts Spannendes und der Hund orientiert sich ständig am Halter und erkundet mit diesem gemeinsam seine Umwelt. Natürlich ist es immer einfacher einen Hüte- oder Jagdhund zum gemeinsamen Arbeiten begeistern, als z.B. ein Terrier oder Herdenschutzhund, die zum selbständigen Arbeiten und Denken gezüchtet wurden. Diese Hunde sind im Gegensatz zu den Hüte- oder Jagdhunden nicht auf eine Kooperation mit dem Menschen angewiesen und der Hundebesitzer muss sich viel mehr anstrengen, diese Hunde zu motivieren sich ihm zuzuwenden.

Damit sich ein Hund optimal an seinen Menschen anbindet ist es am einfachsten, wenn der Hund als Welpe zu seinem Menschen kommt. Aber natürlich kann man auch eine gute Bindung zu einem älteren Hund aufbauen. Nur kann es sein, dass man sich mehr bemühen muss, um interessanter, als der Rest der Welt zu sein…

Eine starke Bindung wird oft durch ein gemeinsames Hobby und Training gestärkt. Gute Möglichkeiten sind hierfür Agility, Dummysport, Dog Dance, Mantrailing, Fährtenarbeit… An sich alles, mit dem sie und ihr Hund Spass zusammen haben!

Wichtig ist auch die Vorgeschichte des Hundes zu kennen. Ist ihr neuer Mitbewohner ein Strassenhund, wird er sich vermutlich erst einmal schwer tun, sich an einen Menschen anzubinden. Das ist aber nicht verwunderlich, hat er ja bisher die Erfahrung gemacht, dass sich Misstrauen gegenüber Menschen auszahlt und sein Überleben gesichert hat. Bei solchen Hunden müssen sie viel Verständnis und Geduld haben.

Wenn sie sich jetzt fragen, woran erkenne ich nun, ob mein Hund eine gute und sichere Bindung zu mir hat, dann helfen ihnen folgende Fragen:Australian Shepherd

  1. Können sie ihren Hund immer motivieren und auf sich konzentrieren?
  2. Orientiert sich ihr Hund in schwierigen Situationen an ihnen?
  3. Reagiert ihr Hund auf ihre Spielaufforderungen?
  4. Kennen sie es nicht, dass ihr Hund sie ignoriert?
  5. Arbeitet ihr Hund gerne mit ihnen?
  6. Schenkt ihnen ihr Hund seine ganze Aufmerksamkeit?
  7. Können sie Futter/Knochen etc. ihrem Hund wegnehmen?

Falls sie nicht alle Fragen klar mit “Ja” beantworten können, haben sie durch einfache Änderungen die Möglichkeit, die Bindung zu ihrem Hund zu verstärken.

Am effektivsten ist für den Anfang die Handfütterung, der Hund lernt, dass er nur mit ihnen zum Futter kommt. Arbeiten sie am Besten auch mit einer Schleppleine. Beim Spaziergang erhält der Hund sein Futter für schnelles Herankommen, Gehorsamsübungen, Suchspiele etc.

Als nächstes können sie sich überlegen, was ihrem Hund Spass macht! Wichtig ist auch eine Gewichtung vorzunehmen, z.B. zu überlegen, was für den Hund in welcher Situation angenehmer ist. Also wenn der Hund gerade im Park mit seinen Hundekumpels spielt, hilft das Bauchkraulen, das der Hund morgends genießt, wenig. Viel besser ist dann z.B. ein Stück Käse (wenn man Labbies, wie ich hat…).

In Zukunft gibt es Spass nur noch mit ihnen! Überlegen sie auch welche Zuwendungen (Streicheleinheiten usw.) ihr Hund im Überfluss bekommt und kürzen sie diese.

Erwerben sie ein Spielzeug, dass der Hund nur mit ihnen zusammen bekommt und nur mit ihnen bespielen kann. Dieses tolle, besondere Spielzeug kann auch als Belohnung für das Hernakommen genutzt werden. Entfernen sie am Besten alles herumliegende Spielzeug, dass ihr Hund zur freien Verfügung hat.

Gemeinsame Ausflüge und das schon erwähnte Hobby stärken die Bindung zu ihrem Hund. Bendenken sie auch, wenn sie mehrere Hunde haben, auch einzeln mit den Hunden Spass zu haben oder verschiedene Hobbys auszuüben.

Jetzt bleibt mir nur, ihnen und ihrem Hund viel Spass zu wünschen!

 

 

 

 

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