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Wellensittiche

Der kleine, beliebte Wellensittich kommt ursprünglich aus Australien. Dort lebt er in einem Schwarm, der aus 20 bis 40, manchmal sogar 60 Vögeln besteht. Wellensittiche leben in lebenslanger Partnerschaft, nur der Tod des Partners kann zu einer neuen Paarbildung führen.

Deshalb sollten auch Wellensittiche in Menschenobhut niemals alleine gehalten werden.

Paarweise gehalten, gerne auch als kleine Gruppe lebt ein Wellensittich gesünder und artgerechter. Denn der Mensch kann als alleinige Bezugsperson dem kleinen, gefiederten Freund nicht gerecht werden. Bei der Wahl der Vögel spielt es keine Rolle, ob zwei Weibchen oder zwei Männchen zusammen leben. In den meisten Fällen freunden sich die munteren Vögel miteinander an. Bei einem Weibchen und Mänchen müssen sie davon ausgehen, dass die Beiden Nachwuchs bekommen werden. Wenn sie ihre Wellensittiche als Paar zu sich holen, könne sie sicher sein, dass die Beiden sich verstehen. Sollten sie jedoch einen Vogel nachkaufen, können sie z.B. mit dem Wellensittichzüchter/Tierheim/evtl. Zoohandlung vereinbaren, dass sie den gekauften Vogel zurückbringen können, falls die Beiden sich bekämpfen.

Das Geschlecht der Vögel kann man an der Farbe der Nasen- oder Wachshaut, in der über dem Oberschnabel die beiden Nasenlöcher sitzen, feststellen. Beim Männchen ist diese kräfig blau, beim Weibchen beige, bräunlich oder braun gefärbt. Während der Balz verändert sich die Wachshaut des Männchens und wird intensiver blau. Wenn das Weibchen in Brutstimmung ist, kann sich die Wachshaut bis dunkelbraun einfärben und schrumpelig werden. Bei jungen Vögeln ist die Wachshaut hellrosa oder hellbeige, unabhängig vom Geschlecht. Die Wachshaut kann bei Krankheit blaß blau werden, oder sich bei Milbenbefall auftürmen.

Wellensittiche können in einem Käfig gehalten werden, besser ist aber eine Zimmervoliere, oder noch besser eine Voliere im Garten. Wie auch immer sie ihre Vögel halten, wichtig ist, dass sie jeden Tag fliegen können. In der Wohnung müssen sie darauf achten, dass die Vögel ein vogelsicheres Zimmer zur Verfügung haben.

Die Tiere benötigen jeden Tag frisches Wasser. Körnerfutter speziell für Wellensittiche erhalten sie im Zoofachhandel. Bei den Körnern sollten sie immer daruf achten, die leergefressenen Hülsen zu entfernen. Sie können, um sicher zu gehen, dass das Körnerfutter einwandfrei ist eine Keimprobe machen. Keimen nur weniger als 80 % sollten sie das Futter entsorgen. Als Leckerbissen können sie den Vögeln Hirsekolben anbieten (zum Zähmen auf der Hand anbieten, wichtig: Geduld!). Vogelsand oder Grit kann als Einstreu verwendet werden, sollte aber auch als Verdauungshilfe zur Verfügung stehen. Äste können als Sitzstangen oder zur Beschäftigung genutzt werden. Ungiftige Zweige sind: Eiche, Erle, Pappel, Holunder, ungespritze Obstbaumäste, Kastanie, Haselnuss. Bitte keine Äste von Baumschulen/ Obstplantagen (meist gespritzt), oder viel befahrenen Strassen verwenden. Alle Äste reinigen, bevor die Vögel sie bekommen, dazu die Zweige unter heißem Wasser abbürsten und gut trocknen lassen.

Jeder Wellensittich hat einen gesetzlich vorgeschriebenen Fussring. Der Fussring garantiert, dass der Vogel aus einer genehmigten und amtsärztlich überwachten Zucht stammt. Diesen Ring sollten sie nicht entfernen, jedoch sollten sie regelmäßig überprüfen, ob der Ring sich gut bewegen lässt. Hat sich z.B. der Vogel verletzt und schwillt der Ringfuss an, darf der Tierarzt den Ring entfernen.

Frisches Obst ist für Wellensittiche ein willkommener Leckerbissen. Geeignete Obstsorten sind: Ananas, Apfel, Aprikose, Banane, Birne, Brombeere, Erdbeere, Feige, Himbeere, Kirschen, Kiwi, Mandarine, Melone, Orange, Pfirsich, Weintrauben. Beim Gemüse können sie füttern: wenig Gurke, Löwenzahnblätter, Möhre, unbehandelte Blattsalate, außer Kopfsalat, Paprika, Sauerampfer, Spinatblätter, Tomate, Zuccini. Es können auch Basilikum, Borretsch, Kerbel, Melisse, Minze, Petersilie und Vogelmiere gereicht werden. Wichtig ist, dass die Lebensmittel Raumtemperatur haben, nicht schimmeln, keine fauligen Stellen haben und gut gewaschen und trocken gerieben wurden. Seien sie nicht entmutigt, wenn ihr Wellensittich nicht sofort die Leckereien probiert. Haben sie Geduld!

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